Steinbock

22. Dezember – 20. Januar

10. Haus

Element: Erde

Herrscher: Saturn

Qualität: kardinal

 

 

Der Januar ist ein recht ruhiger Monat in der Natur – idealerweise ruhen die Gräser und Büsche, der Humus und die Samen unter einer Schneedecke. Aber hierzulande ist der Winter nahezu schneelos geworden und wir müssen uns mit dem morgentlichen Rauhreif und dem nächtlichen Frost als Winterersatz begnügen.

Äußerlich sieht man also wenig im Januar, es gibt eine einheitliche Klarheit im Blick – die Bäume tragen ihre Äste nackt, keine Blüten, keine Früchte halten unseren Blick auf. So geht er weiter, durch die kahlen Äste und Stämme, über karge Landschaften und zugefrorene Seen.

Bei einem Winterspaziergang fällt mir vor allem auf, wie weit ich nun blicken kann, wie klein der Stadtwald wird, wenn man die Häuser hinter den Bäumen sieht. Auch die Geräusche sind im Winter anders als im Sommer: kaum Vogelstimmen, kein Insektensurren, keine Geräusche aus der Gartenarbeit. Vieles ruht nun, die Tiere, die Pflanzen, die Arbeit in der Natur.

Diese klare und karge Zeit ist die Zeit des Steinbocks. Entsprechend der winterlichen Umgebung hat auch der Steinbock ein recht nüchternes und fast strenges Charisma. Mit klarem und unverstelltem Blick sieht er, was es zu tun gibt und macht sich ans Werk.


Menschen, die im Tierkreiszeichen Steinbock geboren sind verfügen über sehr viel Ausdauer und können ihre Kräfte gut einteilen. Sie sind es gewohnt, dass ihnen die Dinge nicht einfach so in den Schoß fallen, sondern dass man arbeiten und etwas leisten muss, wenn man Erfolg haben will.

Den Steinbock zeichnet etwas Asketisches und Pflichtbewusstes aus. Er weiß – entsprechend der gärtnerischen Metapher – dass er nur etwas ernten kann, wenn er jetzt im kalten Winter den Plan für die Aussaat macht, wenn er den Garten organisiert und alles Notwendige vorbereitet.


Und so sieht man den Steinbock viel Sinnvolles tun, dass teilweise langwierig und anstrengend ist. Wie kein anderes Tierkreiszeichen verfügt der Steinbock über die nötige innere Kraft auch die kargsten Zeiten zu überstehen. Er ist kein Fan von Luxus und Faulenzerei. Ihm ist es wichtig, dass er das Werk vollendet, das er einst begonnen hat und dann hinter seinem Werk zurücktritt. Steinböcke sind dafür bekannt, dass sie Verantwortung übernehmen können. Disziplin und Konsequenz sind von wesentlicher Bedeutung für sie und sie haben eine klare Neigung zu Gesetz und Ordnung, zu Norm und Struktur.

Kein Wunder, denn wer verantwortlich seine Tätigkeiten plant, der muss sich auch auf andere verlassen können. Und das macht der Steinbock lieber nicht aus dem Bauch heraus oder naiv wie etwa ein Schütze es tun würde. Er verlässt sich auf die Gesetze, die er teilweise auch selber erlässt.


Trotz dieser relativen Strenge und Kühle sind Steinböcke sinnliche Menschen, die in Bindungen mit anderen treu und verlässlich sind. Sie sind vielleicht nicht unbedingt dafür bekannt viel unter Leuten zu sein und seinsvergessen das Leben zu feiern wie etwa ein Löwe, aber sie können gerade auch in Momenten des Alleineseins sehr viel Tiefe und Kraft erfahren.

Es dauert eine ganze Weile, bis sich ein Steinbock anderen öffnet, aber dann ist er ein langer und treuer Freund.

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