Krebs

21. Juni bis 22. Juli

4. Haus

Element: Wasser

Herrscher: Mond

Qualität: kardinal

Nach der Sommersonnenwende

Im Juli gibt es das Wetteifern der Beerenfrüchte und Gemüse. Es scheint, als würde alles auf einmal reif werden und schreit: ernte mich, ich bin schon fertig!

Dennoch ist es der Gartenmonat, wo am allerwenigsten gearbeitet werden muss. Lediglich die Ernte der Beeren und das Gießen in besonders heißen Zeiten ist notwendig.

 

Auch wenn es scheint, dass alles nur noch mehr werden würde als schon im Zwillingemonat Juni, so ist es doch die Zeit ab der Sommersonnenwende, wo die Tage allmählich wieder kürzer werden.

Die Energie, die im Zeichen der Zwillinge sich manisch der Sonne entgegengepresst hat, hält also inne und wendet sich wieder der Erde zu.

 

Es ist eine äußerst fruchtbare Zeit, so wie auch das Zeichen Krebs zu den fruchtbarsten Tierkreiszeichen zählt. Der Mond – als Regent des Krebses – ist das Symbol der Schwangerschaft, der Frauen, der Empfängnis.

Vom großen Empfinden

Dem Krebs ist das 4. Haus zugeordnet, sein Herrscherplanet ist der Mond (die Mondin), das Element Wasser.

Im 4. Haus finden wir die Themen rund um unsere Herkunft, unsere Ahnen, unsere Familie, aber auch Erlebnisse aus unserer Kindheit. Es ist das Haus, das uns anzeigt, wie wir mit der Tiefe unserer Seele umgehen, wie wir fühlen und wie stark wir uns mit anderen Menschen verbinden wollen.

 

Aus den oberflächlichen schnellen Erfahrungen der Luftzeichen wird nun das beständige Element Wasser, das alles umfließt, alles miteinander verbindet, sich aber auch von allem, was es berührt, prägen lässt. Ein Krebs erinnert sich vielmehr an das, was er erlebt und fühlt, als die Luftzeichen. Aber er ist auch stark beeindruckbar, prägbar von außen.

 

Das Wasser ist als Element greifbarer als die Luft, aber noch viel beweglicher als die Erde.

Analog dazu ziehen wir uns emotional aus dem Manischen zurück und begeben uns wieder in den Schoß unser Seele, unser Familie und Ahnen. Wir wollen fühlen und uns mit anderen emotional verbunden wissen.

Der Krebs als Regent der Familie

Krebse sind Familienmenschen, wie auch die Stiere, aber auf eine andere Art und Weise. Wo es dem Stier vorrangig um die Gemütlichkeit im Kreise seiner Lieben geht, um die Nahrung und den Genuss von Speisen, Natur und Berührungen, so geht es dem Krebs eher um die geistige Nahrung seiner Familie.

 

Es sollen sich alle wohl miteinander fühlen – ja – aber zentral ist der Gedanke, dass der Krebs alle Personen, die er als seine Familie empfindet, unbedingt zusammen halten möchte, dass es ihm unendlich schwer fällt loszulassen, Menschen andere Wege gehen zu lassen.

Daher ist das Tierkreiszeichen Krebs auch ein kardinales Zeichen. Vom Herzen aus regiert es mit unbeeindruckbarer Ausdauer und Effizienz.

 

Wo ein Stier stur abwartet, wenn es Schlechtwetter gibt in seiner Nähe, dann fährt der Krebs ein ganzes Regiment an heimlichen, unsichtbaren aber sehr wirksamen Methoden auf, um zu erreichen, was er will.

 

Krebse regieren die jeweilige Familie, in die sie hinein geboren sind, aber auf kaum merkliche Weise. Es sind vielmehr Strategien, die in Richtung Intrigen gehen, es wird viel gemauschelt. Denn dem Krebs ist es egal, wie er zum Ziel kommt, der Zweck heiligt bei ihm die Mittel.

Man soll mal versuchen sich von einem Krebs scheiden zu lassen. Das wird lang und mürbe. Denn das will ein Krebs niemals. Lieber leidet er an den Schattenseiten seines Partners/ seiner Partnerin und schleppt sich durch die Ehe, als dass er ihr Scheitern offiziell macht.

Das Schwanken der Gefühle

Wie auch der Mond seine Phasen hat, so ist auch die Gefühlswelt eines Krebses sehr unstet. Wie alle Wasserzeichen reagieren Krebse sehr empfindsam auf Schwingungen und Stimmungen anderer Menschen, sie sind regelrechte Seismographen der Seele.

Dementsprechend erleben sie in sich Stimmungen und Gefühle, die sich auf diejenigen in ihrer Umwelt beziehen. Das ist selten stetig und gleichbleibend. Kein Wunder, dass Krebse oft als sehr launisch erlebt werden.

 

Viele kennen auch Menschen im Zeichen Krebs, die einfach sehr schnell beleidigt oder tief gekränkt sind. Sie nehmen die Zuwendungen oder Ablehnungen anderer Menschen sehr viel intensiver wahr, als beispielsweise Zwillinge oder Löwen (die direkten Nachbarzeichen), denen das teilweise nicht mal auffällt.

Heimat

Daher ist die emotionale und tatsächliche Heimat dem Krebs essentiell. Er braucht das Wissen, woher er kommt, wo seine Familie ist, wo er sich emotional auftanken und sicher fühlen kann. Geborgenheit ist das, was ein Krebs immer und überall sucht. Und hat er sie erst einmal gefunden, so wird er sie nicht mehr loslassen, so lange es möglich ist.

 

Dadurch kann es auch zu starken emotionalen Abhängigkeiten kommen. Krebse binden (mehr unbewusst als bewusst) andere Menschen besonders stark an sich, vor allem, indem sie diese bemuttern und mit Fürsorge versehen.

Krebse kümmern sich einfach für ihren Lebtag gerne um das Wohlbefinden ihrer Liebsten. Das wird nicht selten als übergriffig empfunden.

Ziel: seelisch-emotionale Unabhängigkeit

Gut zurecht kommen Krebse mit den anderen Wasserzeichen Skorpion und Fische. Mit ihnen teilen sie die Leidenschaft am Fühlen und den Wunsch nach Tiefe und Nähe zu anderen Menschen, nach Berührbarkeit und Empfindungen.

Auch können Stier und Krebs sehr gut zurecht kommen, über das gemeinsame Hobby der Familienpflege.

 

Die Opposition, also das Gegenteil des Krebses, ist der Steinbock und hier liegt auch die größte Lernaufgabe für einen Krebs. Es geht darum sich emotional mehr in sich selbst zu ankern und nicht mehr so stark der Spiegel der anderen Gefühlswelten zu sein.

Erst wenn der Krebs sich selbst als stabile Persönlichkeit empfindet kann er anderen mit seinen Versorgungstendenzen auch wirklich Gutes tun. Es ist wichtig für den Krebs sich aus seiner emotionalen Abhängigkeit zu emanzipieren, denn sonst verfällt er in Opportunismus und verdreht sein ganzes Wesen, nur damit es die anderen auch gut haben.

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