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November

Das Ruder rumreißen

Der November wird vermutlich sehr emotional und tiefgründig für uns - viele Wasser und Erdplaneten lassen uns intensive Gefühle spüren, aber geben auch das Rückgrat, Dinge anzupacken.

Saturn wird am 4.11. wieder direkt und das gibt uns die nötige Entschlossenheit, die Dinge endlich anzupacken, die seit Wochen in uns rumoren. Seit dem 17. Juni diesen Jahres ist Saturn rückläufig in den Fischen und hat uns zu innerer Selbstdisziplin aufgefordert. Im Zeichen Fische geht es verstärkt um emotionale Themen, aber auch um Verantwortung für unsere Nächsten, für einen sicheren und strukturierten Umgang mit Spiritualität, aber auch mit Traum und Rauschzuständen. So hat jeder, jede von uns in den letzten Monaten viel an sich arbeiten können Welche Lebensbereiche besonders angesprochen waren, sieht man an der Position des Transit Saturns im eigenen Horoskop (zwischen 7 und 0 Grad Fische), aber auch an der Position des Geburts-Saturns.

Steht der Transit Saturn beispielsweise im 6. Haus des eigenen Horoskops, so sind die Themen Arbeit und Gesundheit eines emotionales TÜVs unterworfen. Im 4. Haus hingegen werden Familienthemen geprüft, die innere emotionale Haltung auch sich selbst gegenüber. Im 11. Haus stehen eher die Freundschaften und Gleichgesinnte im Prüfungsfokus.

Jetzt, wenn Saturn ab dem 4. November wieder in die Direktläufigkeit kommt, können wir auch Resultate aus unseren inneren Abwägungen ableiten. Genug mit der Selbstkritik, jetzt geht es ans Handeln – welche Strukturen in unserem Leben wollen wir verändern? Und wo sollten wir auch in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen? Saturn zielt auf unser Pflichtbewusstsein ab, auf unsere normativen Vorstellungen von richtig und falsch.

Es wird im Verlauf des Monats ein paar anstrengendere Saturn Aspekte zu Merkur (am 10.11.), Sonne (am 23.11.) und Mars (am 25.11.) geben. Das sind Tage, an denen man nichts vom Zaun brechen sollte. Eher fühlt man sich ausgebremst und von zuviel Kontrolle ganz eingeschränkt. Da ist es besser auf den Dezember zu warten: hier gibt es wunderbare Konstellationen von Saturn mit anderen Planeten und es scheint ganz wie von selbst zu laufen.

Um das Ruder wieder rumzureißen und auch konkret neue Verträge mit sich und seiner Umgebung aufzusetzen, braucht es wohl doch noch ein wenig Zeit und Geduld.

Verträumte, emotionale Zeiten

Mit der Sonne stehen Anfang November fünf Planeten in Wasserzeichen, das zeigt eine sehr durchlässige und verträumte Zeit an. Die Betonung von Skorpion intensiviert aber auch unser Liebesleben und fördert Leidenschaften.

Alles, was Tiefgang hat, kann im November sein Gesicht zeigen. Der Verstand ist nahezu ausgeschaltet. Das ändert sich auch im Verlauf des Monats nicht – drei Planeten wechseln in das Nachbarzeichen Schütze: Sonne, Mars und Merkur. Da wird die Gesamtenergie hochgeschraubt und wir entdecken in uns die edelsten Gesinnungen und Gefühle. Eine wunderbare Zeitspanne, um den Glauben an sich selbst, an das Gute in der Welt und an die höchsten Ideale wieder zu beleben.

Beharren auf dem alten

Die ebenso vielen Planeten im Element Erde zeigen eine gesunde Bodenständigkeit an, aber auch ein Beharren auf dem Alten und Bekannten.

Pluto will in seinen letzten Wochen im Steinbock noch einmal richtig zeigen, was er drauf hat: alle Strukturen raushauen, alle staatliche Macht, alle erbsenzählenden Tendenzen. Es könnte noch einmal zu einem Aufbäumen der alten Machthaber kommen, ein: wir sind hier doch die Chefs, ihr müsst alle tun, was wir sagen! Der große Hausputz beim Zeichen Steinbock. Davon dürfen wir uns im privaten nicht so beeindrucken lassen. Die Periode, die Machthaberzeit von Pluto in Steinbock ist vorüber, spätestens ab Frühjahr 2024 weht ein ganz und gar anderer Wind. Die alten Machthaber wollen nur noch ihre Schäfchen ins Trockene bringen, da ist viel Gebell und Geschrei, aber was in den letzten Jahren nicht durchgesetzt wurde, wird nun in dieser wenigen verbleibenden Zeit auch keine großen Resultate mehr bringen. Mein Tipp: lasst euch nicht beeindrucken, wartet ab, es kommen sehr bald andere Zeiten. Und haltet auch selber nicht zu sehr an Altgedientem fest, nur, weil es bekannt und sicher ist. Nur, wenn Altes geht, kann Neues kommen.

Liebe: Überraschungen und Kulturlaune

Venus wechselt in das Zeichen Waage und macht uns im November Lust auf Kultur-Events, die wir mit unseren Liebsten und Freunden besuchen. Es ist ein soziales Zeichen, und die Venus, welche mitunter unsere Bindungstendenzen wiederspiegelt, hat in der Waage weniger Lust auf eine tiefgreifende und hochemotionale Zweierbeziehung, als auf Gruppen von interessanten und offenen Menschen. Venus ist (neben dem Stier) auch Herrscherin des Zeichen Waage und kann somit viel Raum mit ihrer venusischen Kraft in uns nehmen.

Im November, konkret ab dem 8.11., sind wir mit dieser Waage Venus ganz und gar auf das Soziale, das Miteinander gepolt. Das könnte sich so zeigen, dass viele keine Lust haben Dinge alleine zu unternehmen, dass man sich sehr gerne zusammen gruppiert.

Venus steht in den ersten Novembertagen in einer Opposition zu Neptun und einem Trigon zu Uranus. Da sind ganz ungewöhnliche, auch vom Unterbewussten gesteuerte Liebesbewegungen möglich. Vielleicht ein plötliches Verlieben mit Haut und Haar? Völlig kopflos. Besonders, wer seine Venus in den letzten Graden eines Erdzeichens oder Wasserzeichen im Geburtshoroskop stehen hat, könnte nun ganz andere Liebesentscheidungen treffen, als geplant. Oder durch eine bestehende Beziehung unbewusst gelenkt werden. Da ist ganz viel Bauchentscheidung und Subtiles mit drin.

Merkur und mars im skorpion

Interessant ist dann das Wechselspiel zwischen einer eher distanzierten und kulturverliebten Venus und den zwei sich sehr intensiv abarbeitenden Planeten Merkur und Mars im Skorpion. Merkur steht bis zum 9.11. im Skorpion, eine Zeit, in der wir immer noch gut aufpassen müssen, was wir wie sagen, damit wir keine Langzeitschäden anrichten. Der skorpionische Merkur hat nämlich große Lust mit der Wahrheit heftig auszuteilen. Das kann schon mal wehtun.

Ab dem 10.11. geht Merkur dann durch das Feuerzeichen Schütze und bringt uns wortwörtlich auf andere Gedanken.

Im Schützen steht Merkur im Exil, das heißt, er kann mit seiner analytischen Kraft wenig ausrichten. Im November und Dezember gibt es also immer mal Momente, wo wir uns von etwas hinreißen lassen könnten, das wir bei normalem Sachverstand nicht tun würden. Merkur im Schützen will andere begeistern und von seiner Mission überzeugen, ist selber aber auch sehr empfänglich für attraktive Reden anderer. So ist es grundsätzlich eine eher subjektive, Bauch-betonte Zeit und nicht so geeignet, um Strukturen und Lösungen zu finden.

Mars bleibt noch bis zum 23.11. im Skorpion, bevor er in den Schützen wechselt. Beide Planeten werden in den ersten zwei Wochen durch Uranus in der Opposition angestiftet zu übertreiben, plötzliche Wendungen sind möglich, ein Ausbrechen aus bekannten Ordnungen. Im November gibt es vielleicht die ein oder andere Überraschung – das bezieht sich insbesondere auf Reden und Taten, die aus einer tieferen, unbewussten Leidenschaft ans Tageslicht gelangen und nun plötzlich sehr sichtbar sind.

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